Wichtig zu erwähnen ist hierbei, dass ich einen Ausbildungsbetrieb finden musste, der damit einverstanden war, dass ich montags nur bis 12 Uhr arbeiten konnte, da ich zu dieser Zeit dem “Elitekader” angehörte. Dies war ein Projekt des Deutschen Fußball Bundes. In diesem Kader waren die jeweils größten Talente ihres Jahrgangs zu einem Training/Lehrgang am Nachmittag in die Sportschule München-Grünwald geladen.
Für mich und meinen Vater, der mich jeden Montag mit dem Auto gefahren und begleitet hat, hieß es jeden Montag um ca. 13 Uhr Abfahrt nach München. Nach dem Training gab es eine Besprechung/Schulung und ein gemeinsames Abendessen, dann stand die Rückfahrt an.
Dank meines Bruders habe ich einen geeigneten Ausbildungsbetrieb gefunden. Er vermittelte mir eine Ausbildungsstelle in der Firma, in der er bereits einige Jahre erfolgreich tätig war und der Seniorchef auch noch ein großer Fan und Ehrenmitglied des 1.FCN war.
Nach dem frühen Ende meiner 1. Karriere als Sportler mit nur 23 Jahren ging es alles andere als problemlos weiter.
Ich fiel in ein großes mentales Loch! Ich fühlte mich ausgelaugt, immer müde, hatte keine Power, hatte sehr negative Gedanken und so langsam schlichen sich immer mehr psychosomatische Symptome ein.
Ich musste mich mit irgendwas beschäftigen und habe angefangen als Trainer in der Fußballschule Armin Störzenhofecker freiberuflich zu arbeiten. Armin kannte ich vom 1.FCN, war er ja dort jahrelang Bundesligaspieler und ein super Typ.
Hier konnte ich meine Erfahrung und meine Leidenschaft an Kindern und Jugendliche im technisch und taktischen Bereich weitergeben und Freude am Spiel vermitteln. Mir selbst tat die Arbeit mit Kindern und Fußball auch gut. Die Tätigkeit machte mir viel Freude, war aber finanziell leider nicht so, dass ich auch langfristig davon leben konnte. Deshalb fing ich nebenbei, ebenfalls freiberuflich an, im Network Marketing zu arbeiten. Nach und nach lief es hier immer besser und ich konnte mir in nicht allzu langer Zeit eine nationale und internationale Vertriebsstruktur aufbauen.
Die Tätigkeit hier war größtenteils: inspirieren und motivieren. Das konnte ich damals schon recht gut!
Durch beide Tätigkeiten hatte ich ein ordentliches Einkommen, trotzdem verfolgten mich meine Ängste und Sorgen nach wie vor. Mal mehr, mal weniger. Wichtig zu erwähnen ist, dass niemand im Freundes- und Bekanntenkreis davon etwas mitbekommen hat. Sogar meine damalige Freundin hat nicht gemerkt, dass es mir nicht gut geht. Meistens habe ich erfolgreich den “coolen” gespielt, was irgendwann recht anstrengend wurde.
Mein Network Marketing Business entwickelt sich gut und ich war diesbezüglich in ganz Deutschland unterwegs, um an Seminaren und Workshops teilzunehmen, mit meinen Vertriebspartnern Meetings und Schulungen durchzuführen und neue Kollegen zu akquirieren. Aber selbst nach sehr erfolgreichen Präsentationen und dem stetigen Wachstum meiner Vertriebsstruktur saß ich mit negativem Mindset im Hotelzimmer. Auf größeren Firmenevents sprachen mir ältere und sehr erfahrene Vertriebsprofis Ihren Respekt aus, in so jungen Jahren und in relativ kurzer Zeit schon so weit zu sein.
Ich dachte mir nur: Ich will einfach nur meine Ruhe! Lob und Anerkennung baute mich nicht mehr wirklich auf.
Ich habe letzten Endes meine Ängste und Sorgen, mein negatives Mindset, in mein Berufsleben übertragen.
Aber nicht nur das, meine Ängste und Sorgen wollten endlich “gesehen” werden und mir ging es sowohl psychisch als auch körperlich immer schlechter. Als ich während einer Präsentation vor vielen Leuten eine Panikattacke bekommen habe und nur mit absoluter Mühe die Situation meistern konnte, war der Punkt erreicht, wo es in dieser Art und Weise nicht mehr weiterging.
Ich teilte meinem Bruder in einem Gespräch bei mir zu Hause mit, dass es mir psychisch und körperlich schlecht geht und ich unter extremen Panikattacken leide. Daraufhin überzeugte mich mein Bruder, professionelle psychologische Hilfe zu suchen. Diese fand ich dann im Alter von 25 Jahren in meinem Psychologen, von dem ich bis zum heutigen Tag, bei Bedarf, beraten und coachen lasse.
Ich traf eine weitreichende Entscheidung, mit meinem Business aufzuhören, was einem “beruflichen Wahnsinn” glich, da ich eine große Vertriebsstruktur aufgebaut hatte und diese quasi an meine “Upline” verschenkte. Zu der damaligen Zeit war mir das völlig egal! Ich wollte nur meine Ruhe haben! Mir war absolut klar, dass sich unbedingt meine mentale und körperliche Verfassung verbessern musste, da es sonst nicht gut ausgehen würde.
Die Diagnose zu Beginn der Therapie laut Arzt und Therapeut: psychosomatische Belastungsstörung mit schwerer depressiver Episode.
Ich lebte die nächste Zeit von meinen Ersparnissen und stellte mich meinen Ängsten und Sorgen in der sehr intensiven und langen Therapie. Die folgenden Monate waren sehr schwierig und schlimm, da die intensiven Therapiegespräche vieles vom Unterbewusstsein, Ängste, Sorgen, schlechte und negative Glaubenssätze, schlechte innere Dialoge usw… an die Oberfläche gebracht hat. Jetzt hieß es aber, dem Feind ins Auge zu schauen, sonst würde das alles hier nichts bringen.
Ich tat alles was notwendig war um wieder gesund zu werden. Mal ging es aufwärts, mal ging es abwärts, ich ging die ersten 6 Monate 2x die Woche zu meinem Therapeuten. Hier konnte ich mich immer mehr öffnen, obwohl es um meine “ großen Themen” ging.
Aber endlich konnte ich mit jemanden sprechen der mich versteht. Endlich mal jemand dem meine Leistungen egal waren. Auch wenn das sein Job als Therapeut ist, war das eine tolle Erfahrung für mich.
Hier, mit Mitte Zwanzig, ging es los, dass mich das Thema “mentale Gesundheit” gepackt und nie wieder losgelassen hat, obwohl ich noch mitten in meinem Prozess stand. Ich merkte bewusst das erstmal in meinem Leben, wie die Psyche ALLES beeinflusst. Dies hat mich so fasziniert, dass ich von da an alles darüber wissen wollte.
Ich las Bücher über Bücher, fing an mich für Entspannungstechniken zu interessieren und nahm so langsam am Leben wieder teil. Ich erlernte bei einem der größten Koryphäen nach und nach die Kunst des Qi Gongs und der Meditation, integrierte diese Techniken, bis heute, in meinen Alltag und spürte eine immer größere positive Energie, sodass ich auch wieder mit dem Sport anfing.
Immer mehr, dank meiner Selbstreflexion und meinen praktizierten Entspannungstechniken, erlebte ich den Zusammenhang zwischen Körper und Geist und wie meine Gedanken mein Handeln beeinflussen. Ich merkte und lernte, dass ich selbst in der Lage bin mich zu regulieren und ich die Macht habe zu beeinflussen, was ich denke und wie ich mich fühle.
Nach meinem qualifizierenden Hauptschulabschluss, mit 15 Jahren, begann ich direkt im Anschluss parallel zum Leistungssport eine Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Meine Schulnoten hätten durchaus gereicht, um auf weiterführende Schulen zu wechseln. Der Gedanke meiner Eltern und mir war aber folgender, nämlich dass ich mit 17,5 Jahren mit der Schule und einer abgeschlossenen kaufmännischen Ausbildung fertig bin. Grundsätzlich war dies ein guter Plan, der auch genauso aufging.
Mit 17,5 Jahren habe ich erfolgreich die IHK-Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel abgeschlossen.
Was für ein Fortschritt und eine Erkenntnis für mich!
Nach und nach kam ich wieder in einen guten “Drive” und kann rückblickend sagen, dass die schlimme Zeit vor der professionellen Beratung und die lange Zeit der mentalen Rehabilitation mich nachhaltig verändert haben. Meine negativen, ängstlichen und sorgenreichen Glaubenssätze haben sich in positive und mental stärkende Glaubenssätze transformiert.
Endlich wusste ich was ich will. Menschen helfen ihre Ziele zu erreichen! Und zwar nicht ungesund und mit dem Kopf durch die Wand, sodass vielleicht seelische oder körperliche Folgeschäden entstehen, nein! Ich will, dass die Reise zum Ziel schon positiv ist, egal welche Steine im Weg liegen.
Jetzt hatte ich das Gefühl, dass ich meine Niederlagen, Schmerzen und dunklen Zeiten noch sinnvoll nutzen kann. Nur von diesem Gedanken konnte ich natürlich nicht leben, also bewarb ich mich bei einem der führenden und renommiertesten Personaldienstleister im Raum Nürnberg. In meinem Lebenslauf stand außer Fußball und einer freiberuflichen Tätigkeit, gefolgt von einer längeren Auszeit nicht viel. Ich konnte in einem langen Gespräch den Chef jedoch überzeugen, mir eine Chance zu geben. Einen Monat später startete ich als Personaldisponent bei bescheidenem Gehalt. Aufgrund meiner Erfahrung im Vertrieb und meiner Art mit Menschen zu kommunizieren, konnte ich in kurzer Zeit einige neue Kunden gewinnen und viele neue Mitarbeiter akquirieren. Auch hier hieß die Aufgabe unter anderem: inspirieren und motivieren, das kann ich ja.
Meine Arbeitsleistung gefiel dem Niederlassungsleiter und dem Geschäftsführer anscheinend ganz gut, da mir nach nur 3 Monaten die Stelle des Abteilungsleiters angeboten wurde. Auf meine Frage, ob die Stelle des Abteilungsleiters nicht zu früh für mich kommt, antwortete mein Chef: “Nein, Sie sind genau der Richtige!”
Also hatte ich nach nur 3 Monaten über 100 Mitarbeiter zu führen, bekam eine Gehaltserhöhung und einen Firmenwagen.
Anstatt mich zu freuen, meldeten sich aber erstmal wieder alte Denk- und Verhaltensmuster, wie z.B. Versagensängste und negative Gedanken.
Fragen wie: Wenn ich das jetzt wieder versaue?! Bin ich dafür überhaupt geeignet? Hoffentlich kann ich die Erwartungen erfüllen?! Ich machte mir selbst wieder großen Druck! Und ich merkte, wie die mentalen Blockaden mein Denken und Handeln aktiv beeinflussen.
Aber ich hatte im Gegenteil zu damals einen professionellen Ansprechpartner/Coach/Therapeuten mit dem ich alles besprechen konnte, der mir mit entsprechenden “Hausaufgaben” und den richtigen Fragen half, den Fokus nicht zu verlieren und immer wieder in die mentale Balance zu kommen, selbst wenn sich kleine Panikattacken angekündigt haben, konnte ich diese aufgrund meiner erlernten Beruhigungs- und Entspannungsfähigkeit und dank des Qi Gong und der Meditation bereits bei der Entstehung auflösen.
Welch ein Erfolg!!!
Mein persönlicher und beruflicher Erfolg blieb natürlich auch meinem Freundes- und Bekanntenkreis nicht verborgen. Immer mehr bemerkte ich, dass ich um Rat oder meine Meinung gefragt wurde, wenn es um berufliche und sportliche Veränderungen ging. Auf meine Frage, warum du ausgerechnet mich fragst?, kam oft die Antwort: “ Wenn du das nicht weißt oder keinen Ratschlag hast, wer dann?” Diese zwischenmenschlichen Situationen waren das Fundament meiner Passion, Menschen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen. Und wenn diese Ziele, warum auch immer, nicht zu erreichen sind, trotzdem gefestigt weiter zu gehen und neue Ziele zu formulieren!
Meine berufliche Karriere ging weiter bergauf und ich nahm alle Weiterbildungen und Schulungen mit, die mir als Führungskraft halfen, mich weiterzuentwickeln. Operativ konnte ich weiter viele Neukunden gewinnen und führte bereits einige interne Coachings im Bereich Akquisition/Disposition- und Personalführung durch.
Mittlerweile war ich für 200 Mitarbeiter verantwortlich und wurde zum Niederlassungsleiter befördert, bekam eine Gehaltserhöhung und die PS meines Firmenwagens wurden auch immer mehr.
Wöchentliche Einheiten bei meinem Coach, tägliche Entspannungs- bzw. Meditationseinheiten sowie sportliche Aktivität halfen mir, diesen Weg weiter “gesund” zu bestreiten. In der Personaldienstleistungs-Branche hatte ich bereits einen “Namen” und so wechselte ich das Unternehmen und wurde zusätzlich zum Niederlassungsleiter auch Prokurist, Gehalt und Firmenwagen wuchsen dementsprechend. Trotz des beruflichen Erfolges fehlte mir eine gewisse innere Befriedigung. Harte Personalentscheidungen, Mitarbeiterkonflikte, Kampf um Marktanteile standen an der Tagesordnung.
Privat habe ich bereits begonnen im Bekanntenkreis professionelle- bzw. Leistungssportler mental zu coachen, sei es bei zu hohem Leistungsdruck, während der Rehabilitationsphase oder bei allgemeinen mentalen Blockaden. Hier verspürte ich die innere Zufriedenheit und Befriedigung, die ich in meinem Hauptjob nicht hatte.
Das Feedback meiner “Klienten” war stets, dass ich die Tätigkeit als "Mentalcoach" doch professionell machen sollte, da meine Arbeit einen enormen Mehrwert für leistungsorientierte Personen, sei es im Sport oder in der Wirtschaft darstellt.
Diese Rückmeldungen waren natürlich Balsam für meine Seele!
Könnte ich doch derjenige sein, den ich damals so dringend gebraucht hätte! Dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los und ich nutzte diesen Flow und absolvierte noch ein zugelassenes und staatlich anerkanntes Fernstudium, um meine Expertise als “Mentalcoach” zu untermauern!
Ich nahm zu dieser Zeit ein Jobangebot an, welches ich nicht ablehnen konnte, sowohl finanziell als auch bezüglich der Tätigkeit. Hier sollte ich Mitarbeiter schulen, fördern und entwickeln und interne Strukturen verbessern, also alles, was meinem inneren Impuls entspricht. Natürlich war ich auch für den wirtschaftlichen Erfolg verantwortlich, aber das war ich die letzte 10 Jahre, also keine Sache, vor der ich mich verstecken musste.
Aber leider entpuppte sich der Job als alles andere als das, was mir im Vorfeld versprochen wurde. Ich arbeitete meistens an der Front, hatte keine Zeit für Führungsaufgaben und konnte meine Erfahrung aufgrund der Firmenphilosophie nicht einbringen. Ich war für 320 Mitarbeiter verantwortlich und musste täglich sehr harte Personalentscheidungen treffen, sowie sehr harte Verhandlungen mit Kunden führen. Personalgespräche, vor Ort Termine beim Kunden, Vertragsverhandlungen, Bewerbungsgespräche, Preiskalkulationen, Meetings, zwischenmenschliche Konflikte sowie nicht schöne Abmahnungs- und Entlassungsgespräche standen an der Tagesordnung. Die Mitarbeiter, die ich gecoacht habe, waren alles andere als motiviert, machten teils “Dienst nach Vorschrift” und wollten sich nicht weiterentwickeln. Also genau das Gegenteil von dem, was ich bereits “hobbymäßig” erfolgreich coachen und beraten durfte. Bei diesen Personen standen die Persönlichkeitsentwicklung, der Wille zur Veränderung oder Optimierung und der zielorientierte Leistungsgedanke als Grundvoraussetzung des Coachings- bzw. Mentorings.
Das war auch der Grund für meine Entscheidung, mich auf Profisportler, Leistungssportler, Unternehmer, Geschäftsführer, Führungskräfte, also alle, die beruflich etwas erreicht haben oder noch erreichen möchten zu spezialisieren, da ich mich mit dieser Zielgruppe am besten “connecten” kann. Bei diesem Klientel ist der freiwillige, zielorientierte Verantwortungsgedanke und der Wille sowohl persönlich als auch beruflich etwas zu “reißen” grundsätzlich vorhanden.
Dieser ist die Grundvoraussetzung eines erfolgreichen Coachings- bzw. Mentorings!
Wenn du zu meiner Zielgruppe gehörst und aktuell mit mentalen Blockaden zu kämpfen hast oder einfach das nächste Level im Sport oder im Job erreichen möchtest, dann bin ich dein Ansprechpartner für deine individuelle Persönlichkeitsentwicklung- bzw. Persönlichkeitsoptimierung.
Wir arbeiten auf Augenhöhe und gehen zusammen deinen Weg, bis du mir ein Zeichen gibst, wieder oder endlich im Flow zu sein. Dein Weg ist kein Sprint, sondern ein Marathon, darauf solltest du dich einstellen. Aber mit dem richtigen Werkzeugkasten wird dieser Marathon, mit Höhen und Tiefen, dein größter Erfolg, egal wo du gerade stehst! Zusammen können wir deine mentalen Blockaden lösen, Ressourcen schaffen oder optimieren und deine negativen Gedanken und Glaubenssätze in mentale Stärke transformieren!
© Daniel Müller Mentoring 2023